Ausgezeichnete Versorgung von Patient:innen mit Herzschwäche in der „Heart Failure Unit“

03.01.2024
Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, Direktor der Medizinischen Klinik 1 im Klinikum Leverkusen

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert das Klinikum Leverkusen als HFU-Schwerpunktklinik.

Herzschwäche gehört zu den häufigsten Diagnosen bei stationär behandelten Patient:innen in Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DKG) hat das Klinikum Leverkusen für die Behandlung genau dieser Patient:innen ausgezeichnet. Somit ist offiziell bestätigt: Im Klinikum Leverkusen finden Betroffene von der Diagnostik bis hin zu vielfältigen Behandlungskonzepten eine hochqualifizierte Anlaufstelle.

Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, Direktor der Medizinischen Klinik 1 (u. a. Kardiologie), freut sich über die Zertifizierung seines Fachbereichs als „Heart Failure Unit“ (HFU) und damit als HFU-Schwerpunktklinik. „Herzinsuffizienz ist in unserer immer älter werdenden Gesellschaft ein zunehmendes Krankheitsbild“, betont der Experte die Relevanz des Themas. „Wir freuen uns über den offiziellen Beleg, dass unsere Klinik eine leitliniengerechte Therapie und eine Versorgung der Herzpatient:innen auf höchstem Niveau gewährleistet.“

Bei der Behandlung Betroffener wendet das Team um Prof. Dr. Schwimmbeck verschiedene Therapieansätze an. So kann beispielsweise bei Herzrhythmusstörung der Einsatz eines Schrittmachers oder Defibrillators erfolgen. Bei undichten Mitralklappen setzen die Kardiolog:innen seit circa anderthalb Jahren erfolgreich auf das sogenannte Mitralclipping. Dies hat ebenso zur gelungenen Zertifizierung beigetragen wie der Fokus auf medikamentöse Therapien. Prof. Dr. Schwimmbeck: „Es gibt eine Reihe sehr guter neuer Medikamente, durch die teilweise ein operativer Eingriff vermieden werden kann.“ Der Chefarzt sieht das Klinikum Leverkusen mit den zur Verfügung stehendenden Behandlungsmethoden optimal aufgestellt.

Bei einer Herzschwäche kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen, um ihn mit Sauerstoff zu versorgen. Dies führt zu einer Unterversorgung der Organe. Betroffene merken oft, dass sie schon bei leichteren Belastungen wie Treppensteigen, Fahrradfahren oder Bergaufgehen nicht mehr so leistungsfähig sind und Luftnot verspüren. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung gilt die Herzschwäche längst als Volkskrankheit.
 

Hintergrundinformationen:

Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) hat sich die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die Förderung des Aufbaus qualitätsgesicherter integrierter Versorgungsstrukturen für herzinsuffiziente Patient:innen zur Aufgabe gemacht. Dafür wurden Standards und Qualitätsmerkmale für die stationäre und poststationäre ambulante Versorgung sowie für den Übergang zwischen den Versorgungsebenen festgelegt. Nach diesen Kriterien können sich interessierte Kliniken und Praxen als Heart Failure Unit zertifizieren lassen.